Foodspring wird eingestellt: Was steckt hinter dem Aus der Berliner Proteinmarke?

Warum scheiterte Foodspring?

Foodspring war ein Aushängeschild für qualitativ hochwertige Sportnahrung und Proteinprodukte. Doch steigende Werbekosten, sinkende Kundenloyalität und Umsatzeinbußen zwangen Mars zur Aufgabe der Marke. Bereits 2023 verzeichnete Foodspring einen Umsatzrückgang von 25 %, trotz umfangreicher Marketingmaßnahmen.

Ein entscheidender Faktor war zudem die zunehmende Kritik an Service und Produktqualität. Kunden beschwerten sich auf Plattformen wie Trustpilot über eine geänderte Rezeptur bei beliebten Produkten und mangelnden Kundenservice. Negative Bewertungen und gelöschte Rezensionen schadeten dem Ruf zusätzlich.

Marktentwicklung: Konkurrenzdruck und veränderte Konsumgewohnheiten

Der Markt für Proteinpulver und Nahrungsergänzungsmittel wächst weiterhin, doch mit ihm auch der Wettbewerb. Neue Marken und Direktvertriebsmodelle setzen etablierte Unternehmen zunehmend unter Druck. Während Foodspring einst als Premium-Marke positioniert war, bot die Konkurrenz vergleichbare Qualität oft zu günstigeren Preisen.

Veränderte Konsumgewohnheiten spielten ebenfalls eine Rolle: Kunden setzen zunehmend auf pflanzenbasierte Alternativen und nachhaltig produzierte Nahrungsergänzungsmittel. Foodspring konnte diesen Trend offenbar nicht ausreichend bedienen.

Was bedeutet das für den Markt?

Mit dem Rückzug von Foodspring dürften sich neue Chancen für andere Anbieter ergeben. Marken mit flexibleren Geschäftsmodellen und direktem Kundenkontakt könnten von der Lücke profitieren. Für Mars stellt sich hingegen die Frage, ob die teure Übernahme von Foodspring langfristig sinnvoll war oder als gescheiterte Investition gilt.

Bis zur endgültigen Schließung im Sommer 2025 bleiben Foodspring-Produkte noch erhältlich. Danach wird sich Mars verstärkt auf seine verbleibenden Marken konzentrieren. Die betroffenen Mitarbeitenden sollen laut Unternehmensangaben Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung erhalten.

Das Ende von Foodspring zeigt, dass selbst vielversprechende Start-ups im dynamischen Marktumfeld bestehen können – aber nicht müssen. Der Balanceakt zwischen Premium-Positionierung, steigenden Kosten und wechselnden Kundenwünschen bleibt eine Herausforderung für die gesamte Branche.

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