Der insolvente Berliner Hersteller von Zahnputztabletten Denttabs hat einen innovativen Weg aus der Krise gefunden. Gemeinsam mit der Viversus gAG, einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft unter der Leitung von Mario Bergmann, will Denttabs den Geschäftsbetrieb fortführen. Der bisherige Geschäftsführer Axel Kaiser bleibt weiterhin an der Spitze und teilt sich die Leitung mit Bergmann.
Gemeinwohlorientiertes Beteiligungsmodell
Über die Viversus gAG können Unterstützer Anteile im Wert von jeweils 50 Euro erwerben. Die Mittel fließen vollständig an Denttabs und sichern so den Fortbestand des Unternehmens. Gleichzeitig fördert das Modell gemeinnützige Projekte für Kinder und Jugendliche, darunter die Grillninjas und das LUGS-Magazin. Die neue Eigentümerstruktur ist bewusst auf Transparenz und Mitbestimmung der Anteilseigner ausgelegt.
Axel Kaiser beschreibt die Initiative in einem LinkedIn-Beitrag als „ein völlig neues Wirtschaftskonzept“, das Gemeinwohl und Partizipation in den Mittelpunkt stellt. Er betont: „Ihr rettet Denttabs UND unterstützt gemeinnützige Projekte. Ihr seid Teil einer neuen Gemeinwohlwirtschaft und bestimmt mit über die Zukunft von Denttabs.“ (Quelle: LinkedIn-Beitrag Axel Kaiser)
Alternative Finanzierung mit gesellschaftlichem Mehrwert
Das Modell erinnert an Crowdinvesting, ist jedoch auf langfristige Gemeinwohlwirkung ausgelegt. Denttabs teilt seine zukünftigen Erträge dauerhaft mit der Viversus gAG, um zu verhindern, dass Gewinne in Einzelinteressen fließen. Stattdessen soll maximaler gesellschaftlicher Nutzen entstehen. Dieses Konzept könnte als Vorbild für andere nachhaltige Unternehmen dienen.
