Eine aktuelle Studie des Händlerbundes zeigt, dass die Mehrheit der befragten Händler für das Weihnachtsgeschäft 2025 mit stagnierenden oder rückläufigen Umsätzen rechnet. Hauptursache ist die anhaltende Kaufzurückhaltung der Kundschaft, die von rund zwei Dritteln der Händler als größte Herausforderung genannt wird.
Umsatzentwicklung und Nachfrage
- 72 Prozent der Händler erwarten Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahr.
- Nur 14 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen, weitere 14 Prozent mit stabilen Werten.
- Um gegenzusteuern, setzen 46 Prozent der Händler vermehrt auf Rabattaktionen und Preisnachlässe.
- Fast 40 Prozent sehen sich durch steigende Retouren belastet, was die Margen zusätzlich schmälert.
Wettbewerbsdruck im Online-Handel wächst
Der Konkurrenzdruck im Online-Handel hat deutlich zugenommen: 48 Prozent der Händler berichten von steigendem Wettbewerb, verglichen mit 33 Prozent im Jahr 2023. Viele Händler erkennen insbesondere bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) Nachholbedarf, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Logistik: Entspannung bei Lieferdiensten
Ein Lichtblick zeigt sich bei der Logistik: Die Sorge um überlastete Lieferdienste ist auf einem Rekordtief von 58 Prozent (2018: 84 Prozent) angekommen. Verbesserungen bei Personal und Prozessen haben die Situation deutlich entspannt.
Rechtliche Herausforderungen und Ausblick 2026
Die Händler sehen sich zudem mit steigender Komplexität durch neue rechtliche Anforderungen konfrontiert. Für 2026 sind unter anderem Änderungen beim Import (CBAM), Anpassungen im Elektrogesetz sowie neue Vorgaben für Widerrufsbuttons und Gewährleistungs- und Garantielabel geplant. Der Händlerbund betont die Bedeutung praxisnaher Rechtsberatung, um Unternehmen bei der Umsetzung zu unterstützen.
